Erste Wachdienste seit dem Corona-Ausbruch
Helfer der BRK-Bereitschaften müssen strikte Auflagen einhalten – dem Spaß tut dies keinen Abbruch Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und den dadurch bedingten Wegfall aller größerer Veranstaltungen waren für die Ehrenamtlichen der BRK-Bereitschaften im Oberallgäu auch eine ganze Menge Sanitätsdienste gestrichen. Bei jenen stellen die Helfer die medizinische Erstversorgung der Besucher und Teilnehmer von Veranstaltungen sicher. Vor kurzem standen nun die ersten Dienste seit März an - allerdings mussten die Helfer dabei neue, strenge Richtlinien beachten, wie Matthias Straub, der Kreisbereitschaftsleiter des BRK Oberallgäu erklärt.
„Eine der ersten Veranstaltung seit dem Lockdown, bei der wir Sanitätswachdienst hatten, war das Bergsommerfestival an der Imbergbahn Ende Juli. Da gab es drei Tage lang Kino, Live-Musik und Frühschoppen“, berichtet Matthias Straub. „An jedem Veranstaltungstag waren maximal 200 Besucher zugelassen.“ Der Sanitätsdienst des BRK war täglich mit einem dreiköpfigen Team der Bereitschaft Oberstaufen vor Ort. Dabei hätten die geänderten Vorgaben bezüglich des Infektionsschutzes sowie die erweiterte Vorhaltung von Infektionsschutzausstattung und die fachgerechte Reinigung durchaus eine Herausforderung dargestellt und überdies „nicht unerhebliche“ Mehrkosten verursacht, so Straub weiter.
Besagte verschärfte Vorgaben beinhalten beispielsweise, dass alle Sanitäter nachweislich eine entsprechende Hygiene-Schulung absolviert haben müssen. Die Kreisbereitschaftsleitung hatte hierfür in den letzten Monaten Webinare mit Fachleuten aus den Bereitschaften organisiert. Alternativ war die Fortbildung auch online über den sogenannten `BRK-Lerncampus´ möglich. „Fester Bestandteil der Einsatzkleidung ist derzeit natürlich der Mund-Nasen-Schutz, bei Kontakt mit Patienten ist eine FFP-2 oder FFP-3 Schutzmaske vorgeschrieben“, erklärt Straub. „Die Einsatzkleidung muss direkt nach dem Sanitätsdienst zum Waschen `abgeworfen´ werden. Die Reinigung darf nur durch Wäschereien durchgeführt werden, die entsprechend der Vorgaben des Robert-Koch-Instituts reinigen. Ein Reinigen Zuhause oder Mitnehmen der Einsatzkleidung nach Hause ist aufgrund der Gefahr einer möglichen Infektionsverschleppung ein absolutes No-Go.“ Die erste Generalprobe sei geglückt und alle Helferinnen und Helfer hätten die Vorgaben perfekt umgesetzt, lobt er rückblickend. „Wir haben uns alle gefreut, dass langsam wieder einige kleine Sanitätswachdienste möglich sind.“